Am Sonntag, 29. Mai, trat die MG Altenrhein-Staad am Kreismusiktag in Oberriet an. Das Konzertstück „A North-Norwegian Fantasy“ von Torstein Agaard-Nielsen wurde mit viel Spielfreude und Ausdruck vorgetragen, was sich auch im Lob der Jury spiegelte. Mit Einzelwertungen von 76, 85 und 80 Punkten lagen die Jurymitglieder jedoch so weit auseinander wie bei keinem anderen Verein. Die von den Experten kritisierten falschen Töne stehen allerdings tatsächlich so in der Partitur. Diese wird nun noch einmal einer gründlichen Prüfung unterzogen, was bei den komplexen Harmonien recht kompliziert ist. Mit 80,33 Punkten spielte sich die MGAS letztlich auf den 3. Platz in der Konzertwertung. Eine schöne Überraschung gab es am Nachmittag in der Marschmusik. Dass der Marsch „Arosa“ von Oscar Tschuor auswendig gespielt wurde, erregte einige Aufmerksamkeit. Vor allem aber wurde das angestrebte Ziel, eine Verbesserung der Marschdisziplin durch das Auswendig Spielen, voll erreicht. Jurymitglied Werner Horber vergab in diesem Bereich 92 von 100 möglichen Punkten! Mit 79 und 82 Punkten aus dem Jurywagen auf halber Strecke lag die MGAS mit insgesamt 84,33 Punkten sogar einige Zeit in Führung, ein Novum in der Vereinsgeschichte. Nur die MG Thal zog am Ende in der 3. Stärkeklasse noch mit 0,34 Punkten Vorsprung vorbei. Mit 164,33 Punkten erreichte die MG Altenrhein-Staad in der 3. Stärkeklasse so den 2. Rang in der Kombinationswertung aus Konzert- und Marschmusik.

Am Freitag, 24. Juni, war es endlich soweit. Lange hatte man auf diesen Tag hin geprobt, hatte ein Vorbereitungskonzert bestritten und war sogar auf der Rollbahn des Flughafens in Altenrhein marschiert. Die Teilnahme am Eidgenössischen Musikfest, das alle 5 Jahre stattfindet, weckte Vorfreude, aber auch Nervosität. Für einige Musikanten war es bereits die zweite Teilnahme (nach Interlaken, 1996), doch die meisten nahmen zum ersten Mal an diesem Grossereignis der Blasmusik teil. Schliesslich ist ein Drittel der Musikanten im Verein 18 Jahre und jünger. Pünktlich war man auf der Bühne und präsentierte der Jury eine gelungene Interpretation des Pflichtstückes „ Quingenti“ von Vivian Domenjoz, die mit 84 Punkten belohnt wurde. Damit war die MG Altenrhein-Staad 21. von 34 Musikvereinen, die durch dieselbe Jury bewertet wurde. Anders als am Kreismusiktag wurde das Selbstwahlstück „A North-Norwegian Fantasy“ von Torstein Agaard-Nielsen von der Jury in der Olma-Halle 3.1 schlecht aufgenommen. Die 77 Punkte waren leider am Ende zu wenig, um sich im mittleren Drittel zu halten.
Die Stimmung war also etwas gedrückt, als man Aufstellung auf der Parademusikstrecke „Paul Huber“ nahm. Die Jury wählte den Marsch „Rumisberger“ von Walter Joseph. Am Ende der Marschstrecke war jeder Musikant ob seiner eigenen Leistung kritisch. Erwartet wurde angesichts der Punktzahlen anderer Vereine eine Wertung in den 70ern. Doch dann die Überraschung: die kleine Formation der MGAS hatte sich 84 Punkte erspielt! Jubelschreie, Umarmungen, Freudentänzchen, dieses Ergebnis wurde ausgiebig gefeiert. Am Ende lag die MGAS auf dem 18. Rang unter 74 Musiken. Unter den Rheintaler Vereinen auf dieser Strecke und mit dieser Jury schnitt die MG Altenrhein-Staad damit sogar am besten ab.

Am 22. August entfloh die MG Altenrhein-Staad der Hitze im Probelokal und spielte lieber Ständli beim Camping Idyll und dem Restaurant Rheinspitz. Mit Dirigent Harry Zierler am Schlagzeug begeisterte die MGAS die Zuhörer mit Märschen, Polkas und dem Klassiker zum Mitsingen: „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“. Beim Auftritt am Restaurant Rheinspitz übernahm spontan ein anwesender Posaunist der Musikgesellschaft Bichwil-Oberuzwil die Stabführung für die letzten Märsche sowie eine Runde im anschliessenden Umtrunk.

„Wann wird‘s mal endlich wieder Sommer..“ könnte man wehmütig anstimmen, angesichts des fast schon herbstlichen Wetters. Vielleicht wird der August mehr Sonne bringen. Dem Juli-Regen fiel in diesem Jahr leider auch der Dämmerschoppen in Thal zum Opfer. Die Thaler hatten bis zuletzt gehofft, mussten dann aber die Biergarnituren doch wegräumen. Was tun, überlegten die Musikanten der MG Altenrhein-Staad, die sich schon eingefunden hatten und ihre Instrumente nicht unbenutzt im Schrank verstauen wollten. Als es gegen 20:30 Uhr dann doch noch aufklarte, hatte man sich zum Ständchen für Markus „Gus“ Keel aufgestellt, verstärkt durch Gleichgesinnte aus Thal, Rheineck, Grub AR und Gams, die sich teils wegen des Dämmerschoppens oder wegen der Geburtstagsfeier vor Ort befanden. Natürlich liess Gus es sich auch an seinem 55. Geburtstag nicht nehmen, selbst mitzuspielen. Es wurde noch ein schöner Abend (für manche auch eine Nacht). Danke Gus!

Am 14. August fand im Buebebädli, Altenrhein, der Evangelische Seegottesdienst statt. Das Wetter war - nach dem nassen Juli und wechselhaften Augustbeginn - ungewohnt schön. Die MG Altenrhein-Staad unter der Leitung von Christoph Kling durfte die stark musikalisch geprägte Feier mitgestalten. Nach Liedbegleitungen und feierlichen Chorälen wurde der Gottesdienst mit „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ und „Ich war noch niemals in New York“ schwungvoll abgeschlossen.
Eine Woche später, am 21. August, fand der Katholische Feldgottesdienst auf der Känzeliwiese statt, ebenfalls bei schönem Wetter, ebenfalls mit der MG Altenrhein-Staad.

Trotz hochsommerlicher Temperaturen hatten sich viele Gäste am 20. August anlässlich des Bürgertages in der AUA-Halle auf dem Flughafengelände eingefunden. Eingeladen hatten die Ortsbürger von Altenrhein und Thal zu Speis und Trank, auf einer Rundfahrt gab es zudem einen Blick hinter die Kulissen des Flughafens. Die MG Altenrhein-Staad unterhielt mit einem breiten Programm - Märsche, Polkas, Rock und Pop. Dirigent Harry Zierler litt doppelt unter der Hitze, denn um sein verschwitztes Hemd zu verbergen, leitete er die MGAS im kompletten Anzug. Die Hitze tat der Spielfreude jedoch keinen Abbruch, Christoph Kling erklomm für sein Solo in „Ne partez pas sans moi“ sogar eine der Leitern in der Halle.

Die Zwetschgenchilbi in Altenrhein ist immer ein schöner Anlass für die Musikgesellschaft Altenrhein-Staad, ihre Verbundenheit mit dem Dorf zu zeigen. Sei es traditionell am Frühschoppenkonzert beim Zelt des Verkehrsverein oder wie früher wieder einmal in einer kleinen Formation am Stand.

Am Samstag, 3. September, zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite, es war sommerlich warm und lud so zum Flanieren und Verweilen ein. Am Stand der MGAS gab es Musik-Brezeln und Getränke, Informationen zum Verein und gesellige Unterhaltungen. Nach heftigem Regen in der Nacht konnte sich das Wetter am Sonntag nicht so recht entscheiden, aber es blieb doch bis in den Nachmittag trocken. So konnte eine wiederum grosse Zuhörerschaft den Frühschoppen geniessen. Harry Zierler liess Märsche (einige können die für den Kreismusiktag und das Eidgenössische Musikfest eingeübten Märsche immer noch auswendig), Polkas, „Rood“, „Ne partez pas sans moi“ mit Christoph Kling als Solisten, „Theme from JAG“, ... und natürlich „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ erklingen. Die Kleine Formation kam auf 3 Auftritte und begeisterte die Zuhörer vornehmlich mit Polkas, aber auch „Puttin on the Ritz“ oder „Sweet Caroline“. Und wiederum liess ein Musiker der Musikgesellschaft Bichwil-Oberuzwil es sich nicht nehmen, mitzumachen, diesmal an der Pauke, und das ganz ohne Noten.

In bester Spiellaune betrat die Musikgesellschaft Altenrhein-Staad am Sonntag, 2. Oktober, die Bühne, auf der sich an den vorherigen zwei Abenden die Stars vom „Schlager am Bodensee“ ein Stelldichein gegeben hatten. Denn das Restaurant Rheinspitz hatte von 9 bis 13 Uhr zum Frühschoppenkonzert geladen. Leider trotzten nur wenige Gäste dem hartnäckigen Nebel und genossen das letzte Freiluftkonzert der MG Altenrhein-Staad in diesem Jahr. Die Musikgesellschaft spielte noch einmal ihr gesamtes Repertoire, einschliesslich der Schlussnummer des Jahres 2011 „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben.

Zum dritten Mal bereits organisierte der St. Galler Blasmusikverband das Lager „30plus“ im Bildungs- und Ferienzentrum Neu-Schönstatt in Quarten SG. 68 Teilnehmer zählte das diesjährige Orchester, darunter auch drei aus den Reihen der MG Altenrhein-Staad: Michael Rüesch nahm das zweite Mal teil, Karin Cavallaro und Sandra Kling waren unter den wenigen Neulingen, denn der Prozentsatz derer, die bereits zwei- oder gar dreimal teilgenommen haben, ist - wie in den anderen Lagern des SGBV - sehr hoch. Anreise war am Mittwoch, 28. September, und man verabschiedete sich von alten und vielen neuen Bekannten am Samstag, 1. Oktober nach dem gelungenen Konzert. Dazwischen lagen viele intensive Probestunden, anregende Gespräche mit Mitmusikanten, neue musikalische Eindrücke und eine nächtliche Überfahrt nach Quinten.

Nach dem Kreismusiktag in Oberriet und dem Eidgenössischen Musikfest in St. Gallen setzte die MG Altenrhein-Staad mit ihrer Abendunterhaltung nun den dritten Höhepunkt in diesem ereignisreichen Jahr 2011. Als Gegengewicht zur Literatur an den Wettbewerben hatte die Musikkommission ganz auf Unterhaltsames gesetzt: Filmmusik, Rock, Pop und Jazz. Auf Solostücke wurde in diesem Jahr verzichtet, dafür durfte eine Reihe von Musikanten in kleinen Solopassagen ihr Können zeigen. Die letzte Zugabe war eine Hommage an die Erfolge der MG Altenrhein-Staad bei den Marschmusikwettbewerben, denn noch einmal wurde der Marsch „Arosa“ auswendig gespielt.
Den Abend schwungvoll eröffnet hatten die „Young Harmonists“ unter der Leitung von Katja Eugster. Sie hat es geschafft, den Sound der Formation auch nach dem altersbedingten Ausscheiden einiger Jung-Musikanten zu erhalten. Als Dank erhielt Katja eine Photocollage ihrer ehemaligen Zöglinge.
Nach der Umbaupause ruhten die Augen der Zuhörer auf der MG Altenrhein-Staad und ihrem Dirigenten Harry Zierler. Doch los ging es auf der Wand gegenüber der Bühne, wohin das vorab aufgenommen Theaterstück „Z‘früeh agmäldet“ von Jakob Stebler projiziert wurde. Die MGAS-Studios hatten in der Klosteranlage Mariaberg, Rorschach, die Drehorte für den im Theaterstück verlangten Himmel und die Hölle, bzw. deren Anmeldezimmer, gefunden, aber auch nicht die Mühen von Aussenaufnahmen gescheut. Wobei man Regen und Donnergrollen heutzutage zum Glück noch nachträglich am Computer erzeugen kann. Die nasse Kleidung war - dank Giesskanne - jedoch echt. Die Darsteller und die Filmcrew kamen fast ausschliesslich aus den Reihen der MG Altenrhein-Staad, darunter erfahrene Theaterspieler wie Bruno Cavallaro, Jeannette Keel und Karin Herzog, aber auch Newcomer wie Silvan Keel und Cedric Züst. Eine weitere Newcomerin war Corinne Schaub, die als bewährte Aushilfe die MGAS schon öfters musikalisch unterstützt hat. Im Wechsel konnte das Publikum so das Theaterstück und die Musik geniessen. Zur Zugabe „Gimme Hope Jo‘anna“ gab es den Abspann mit Cut-Outs, der Publikum und Musikanten noch einmal zum Lachen brachte.

Die MG Altenrhein-Staad dankt allen, die diesen Abend möglich gemacht hat, sei es im Service oder bei der Technik, durch Bereitstellen von Material, Geld oder Tombolapreisen, als Aushilfe auf der Bühne oder im Publikum. Auf ein Wiedersehen bei der Abendunterhaltung 2012!

Die Organisation des Klausabends lag in diesem Jahr beim Saxophon- und Schlagzeugregister. Es wurden wieder einige falsche Fährten gelegt und Umwege durch das nächtliche Thal gelaufen, bis man sich den Glühwein verdient hatte. Lob und Tadel verteilte dann der Samichlaus, der über einzelne Mitglieder besser informiert war, als diesen lieb war. Beim Rosentürmli gab es nach einem weiteren Irrlauf ein leckeres Nachtessen, Spiele und ein gelungenes Dessertbuffet, zubereitet vom Altsaxophonisten und Kochlehrling Cedric Züst.

Am 11.11.2011 fand in Altenrhein der Räbäliechtliumzug statt. Eine kleine Formation der MGAS, die schon an der Zwetschgenchilbi für Unterhaltung gesorgt hatte, verkürzte den Wartenden die Zeit bis zum Beginn des Umzugs. Mit dabei adhoc auch Niklaus Mattle vom MV Rheineck.

Weitere musikalische Anlässe in Altenrhein, welche von Bläsern der MGAS begleitet wurden, waren der Klauseinzug am 2. und das Krippenfäscht am 4. Dezember.

Die Weihnachtsbläser der MG Altenrhein-Staad hatten in diesem Dezember nicht unter klammen Fingern, sondern unter der Nässe zu leiden. Sie wurden aber wie immer freundlich in der ganzen Gemeinde empfangen und meist auch bewirtet. Die Weihnachtsbläser bedanken sich dafür sehr herzlich und natürlich auch für die grosszügigen Spenden.