Kant. Musikfest 2014

Völlig ungewohnt musste die MG Altenrhein-Staad einmal nicht als einer der ersten Vereine zu einem Wettbewerb antreten. Um 11:30 Uhr erst standen die Musikanten auf der Marschmusikstrecke des Kantonalen Musikfestes in Diepoldsau bereit, um der Jury den Marsch „Power Music“ von Jean-Pierre Fleury auswendig spielend zu präsentieren. Und standen. Und standen. Denn die davor startende Formation präsentierte Evolutionen. Nach endlos langer Zeit liess das verantwortliche Jurymitglied die Musikanten die Instrumente noch einmal absetzen, um die schmerzenden Muskeln zu entlasten, doch nicht bevor er im Bericht festgehalten hatte, dass man während der Präsentation ruhig zu stehen habe. Mit enttäuschenden 79 Punkten wurde die MG Altenrhein-Staad 11. von 14 Vereinen, die von derselben Jury bewertet wurden.
Als nächster Punkt stand das Mittagessen auf dem Programm, danach hatte jeder Zeit, das unerwartete Abschneiden bei der Marschmusik schnell zu verarbeiten und sich auf das Wettspiel vorzubereiten. Um 14 Uhr fand die Vorprobe statt, um 14:45 Uhr trat die MG Altenrhein-Staad als vorletzter Verein vor die Jury. Sowohl das Selbstwahlstück „Schmelzende Riesen“ von Armin Kofler, als auch das Pflichtstück „Broadway Nights“ von Darrol Barry gelangen sehr gut. Von allen Seiten gab es nach der Aufführung Lob, jedoch teilte sich am Ende die MG Altenrhein-Staad mit der MG Harmonie Weesen nur den 8. Platz bei 14 Vereinen in der 3. Stärkeklasse Harmonie. Vor allem die niedrige Bewertung des Selbstwahlstückes, das in seiner Interpretation die Juroren nicht hatte überzeugen können, verhinderte eine bessere Platzierung.
Erfreulich ist, dass es über alle Stücke hinweg Anerkennung bezüglich Stimmung und Intonation gab, einem Bewertungskriterium, an dem Dirigent Harry Zierler im letzten Jahr konsequent mit den Musikanten gearbeitet hatte. Für seine Leistung, seine Soli im Pflichtstück im Stehen und auswendig zu spielen, erhielt das Posaunenregister zudem ein grosses Lob von der Jury.
Aber egal ob die MG Altenrhein-Staad den 2. Platz erreicht (wie beim letzten Kreismusiktag) oder wie diesmal den angepeilten Platz im vorderen Drittel verfehlt, die Musikanten halten zusammen, feiern zusammen und haben schon die nächsten Ziele vor Augen. Ein grosser Dank geht an den Dirigenten Harry Zierler, der es mit der Musikkommission immer wieder schafft, interessante und fordernde Stücke auszuwählen, die den Verein musikalisch weiterbringen. Derselbe Dirigent erhielt übrigens mit der Bürgermusik Gams in derselben Stärkeklasse mit derselben Interpretation des Pflichtstückes „Broadway Nights“ am Vortag bei einer anderen Jury 6 Punkte mehr und gewann die Konkurrenz.