Olma

Einfach hatten es die Musikanten der MG Thal und der MG Altenrhein-Staad und ihre Dirigenten nicht: Wie formt man in wenigen Proben aus zwei Vereinen einen Klangkörper? Wie gibt man als Dirigent Signale an die Musikanten, wenn diese einen gar nicht sehen können? Wie marschiert man mit einem knapp 10 kg schweren Instrument und einer Tafel auf dem Rücken? Wie wird das Wetter am 13. Oktober?

Mit grossem Einsatz konnten letztlich alle Probleme gelöst werden und am sonnigen Samstagmorgen standen knapp 50 Musikanten in einheitlichem Tenue bereit, unter der Führung von Andrian Stirnimann durch St. Gallen zu marschieren. Fast ohne Unterbruch wurde musiziert und bei jedem Marschhalt wurden die Tafeln zusätzlich so ausgerichtet, dass für die Zuschauer die Markthalle Altenrhein - das Hundertwasserhaus - sichtbar wurde. Die Begeisterung der Zuschauer übertrug sich auch auf die Musikanten, und so war jeder, auch wenn erschöpft, am Ende der Strecke in guter Stimmung. Gemeinsam nahm man das Mittagessen im OLMA-Restaurant ein, danach standen knapp 3 Stunden zur freien Verfügung, bis jeder wieder sein Instrument fassen musste.

Zum Säulirennen drängten die Zuschauer in die OLMA-Arena, und mitten drin, auf dem roten Teppich, standen die Musikanten der MG Thal und der MG Altenrhein-Staad bereit, mit ihrer Musik für gute Stimmung zu sorgen. Obwohl der Tag bis dahin anstrengend gewesen war, obwohl die Sonne auf die Arena brannte und die Musikanten zum Schwitzen brachte, obwohl der Ansager versuchte, jeden Stücktitel mit dem Säulirennen zu verknüpften (was für die Konzentration nicht förderlich war), klappte alles und der tosende Applaus des Publikums für die Musikanten war wohlverdient. Dirigent Manfred Holdener war in seinem Element, auch dann, wenn er seinen Platz vor den Musikanten verliess, um das klatschende Publikum zu dirigieren. Vom „St. Galler-Marsch“ über „Böhmischer Traum“ bis zu „Smoke on the Water“, dem Publikum gefiel das Konzert.

Die Musikanten konnten die Arena nach dem Konzert nicht gleich ganz verlassen, hatten dadurch aber die Gelegenheit, das Säulirennen aus ungewohnter Perspektive zu verfolgen. Jeder liess danach den Tag nach seinem Gusto ausklingen, für den Heimtransport der Instrumente wurde dankenswerter Weise auch noch gesorgt.

Der Aufwand für alle Beteiligten war gross, für Einzelne war er immens. Es hat sich aber gelohnt, denn zusammen mit den anderen am Umzug beteiligten Gruppen aus der Gemeinde haben die Musikanten sympathisch Werbung für Thal gemacht. Last but not least: Unter den Zuschauern an der Umzugsstrecke, aber auch in der Arena, waren viele bekannte Gesichter: Herzlichen Dank für die Unterstützung vor Ort!